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Wände richtig streichen – so geht’s

Frische Farbe für ein neues Wohngefühl

Wände richtig streichen – so geht’s

Wände richtig streichen – so geht’s

Egal, ob Junggesellenbude oder Familienhaus: wer dafür sorgen möchte, dass die eigenen vier Wände noch ein wenig individueller werden, greift in der Regel früher oder später zur Farbrolle und zum Pinsel.

Wer beim Streichen der Wände Erfolg haben will, sollte nicht nur die Auswahl der passenden Farbe zu beachten. Vielmehr ist es auch wichtig, gewisse „Regeln“ zu beachten, damit das Unternehmen „Wand streichen“ nicht zum Fiasko wird.

Nichtsdestotrotz ist es selbstverständlich auch wichtig, sich für einen Ton zu entscheiden, der nicht nur zum eigenen Geschmack, sondern auch zum jeweiligen Raum passt. Vor allem mit Hinblick auf vergleichsweise kleine Zimmer können allzu dunkle Farben oft erdrückend wirken.

Wer das Gesamtbild hier ein bisschen entzerren möchte, kann sich auch dazu entschließen, lediglich eine Wand zu streichen und damit einen Akzent zu setzen. Mit dieser Taktik erhält der Raum auch ein wenig mehr optische Tiefe.

Zubehör zum Wände richtig streichen – das brauchen Sie

Ein gelungener Streichvorgang startet bei der passenden Ausrüstung. So benötigen Sie…:

  • Ihre Wunschfarbe in ausreichender Menge
  • gegebenenfalls weiße Farbe, um vor dem Streichen einen neutralen Unterton zu schaffen (dies ist vor allem dann unerlässlich, wenn Sie beispielsweise eine dunkelblaue Wand gelb streichen möchten)
  • Malerpinsel und Farbroller in unterschiedlichen Größen
  • Klebeband
  • eventuell Leiter oder Trittstufe/ Teleskopverlängerung (falls Sie die Decke auch mitstreichen möchten)
  • Abstreifgitter
  • Bürste zum Säubern der Wand vor dem Streichen
  • Folie und altes Zeitungspapier
  • große Plastiktüten zum Entsorgen der Reste
  • eventuell Renovierungsset

Besonders wichtig ist es beim Einkaufen der Farbe natürlich auch, darauf zu achten, dass Sie eine ausreichende Menge wählen. Hierbei ist unter anderem die Deckkraft der entsprechenden Marke ausschlaggebend. Planen Sie am besten nicht „auf den Liter“ genau. In vielen Fällen -vor allem bei den günstigeren Farben- kann es notwendig sein, zwei Schichten aufzutragen, bevor wirklich zu 100% gedeckt wird.

Eine grundlegende Frage: Dispersions- oder Latexfarbe?

Hier scheiden sich die Geister. Die meisten Menschen entscheiden sich in der heutigen Zeit für den Kauf von Dispersionsfarben. Diese wird im Baumarkt unter der Nutzung weißer Farbe und Abtönfarbe angemischt. Wer sich hier nach dem Mischen unsicher ist, ob die entstandene Farbe auch wirklich zur eigenen Wohnung passt, ist gut beraten, zuerst eine kleine Fläche einzustreichen und dann gegebenenfalls nachmischen zu lassen.

Latexfarben (was sind Latexfarben) warten mit einer etwas höheren Qualität auf und sind besonders robust. Wer möchte, kann die Latexfarben auch in den Varianten „seidenglänzend“ und „hochglänzend“ nutzen. Sollte es hier beispielsweise zu einer Beschmutzung der Wand kommen, kann diese in vielen Fällen einfach mit Wasser abgewaschen werden.

  1. Schritt: Nicht nur Profihandwerker wissen, wie wichtig eine verlässliche Vorarbeit für ein ideales Ergebnis ist. Daher: schützen Sie den Boden und die Möbel vor Farbklecksen, indem Sie mit Hilfe von Folie und Zeitungspapier die Umgebung abkleben. Hierzu gehört auch das Abkleben von Türrahmen, Steckdosen und Co.. Begehen Sie nicht den Fehler, anzunehmen, die Farbe würde sich ohnehin nur in der näheren Umgebung verteilen. Viele Hobbyhandwerker sind überrascht, wo sie nach einem Streichprojekt überall Farbe finden.
  2. Schritt: Jetzt reinigen Sie Ihre Wand mit Hilfe einer sauberen, groben Bürste von alten Verschmutzungen. Auch unsichtbarer Staub oder Leimfarben können Gründe dafür sein, dass Farbe nicht richtig haftet.
  3. Schritt: Nun können Sie auch schon mit dem Streichen starten. Nutzen Sie, gerade dann, wenn es sich beim Untergrund um eine unebene Fläche handelt, am besten eher flauschige Rollen. So stellen Sie sicher, dass Sie die Farbe auch wirklich in die einzelnen Strukturen arbeiten können. Handelt es sich bei Ihrer Wand hingegen um eine glatte Fläche, reicht es in der Regel auch, Kurzflor-Rollen zu verwenden.
  4. Schritt: Hängen Sie das Abstreifgitter in die Farbe ein, tauchen Sie die Rolle ein und rollen Sie sie auf dem Gitter ab. So wird die Farbe gleichmäßig auf der Rolle und dann auch auf der Wand verteilt.
  5. Schritt: Am besten starten Sie zunächst -gegebenenfalls mit einer kleineren Rolle- an den Rändern. So schaffen Sie eine komfortable Sicherheitsfläche, auf der Sie sich dann im Anschluss mit der größeren Rolle „austoben“ können. Sollten Sie keine kleinen Rollen zuhause haben, ist es alternativ auch möglich, besonders knifflige Bereiche, wie beispielsweise die Umgebung einer Steckdose, mit einem kleinen Pinsel zu bearbeiten.
  6. Schritt: Lassen Sie alles für circa eine halbe Stunde trocknen und checken Sie im Anschluss, ob irgendwo noch nicht behandelte Stellen herausblitzen. Die arbeiten Sie dann mit einem kleinen Pinsel nach.
  7. Schritt: Entfernen Sie die Klebestreifen und die Folie. Ist noch Farbe übrig, müssen Sie diese natürlich nicht wegwerfen. Verschließen Sie sie einfach luftdicht bis zum nächsten Gebrauch. Auch die Streichwerkzeuge können in aller Regel problemlos mit klarem Wasser gereinigt werden. Wichtig ist, dass Sie alle Maleraccessoires direkt nach dem Streichen auswaschen und nach dem Trocknen an einem sauberen Ort aufbewahren. Alles, was Sie nicht mehr benötigen, wie beispielsweise gebrauchte Folie und Klebebandreste, sammeln Sie in einer der großen Plastiktüten.

Fertig!

Wände richtig streichen und das Mietrecht

Übrigens: Viele Mieter bzw. Vermieter sind immer noch der Meinung, dass eine Wohnung nach der Beendigung eines Mietverhältnisses nur komplett weiß übergeben werden darf.

Hierbei handelt es sich um einen Trugschluss. Ein aktuelles Urteil des BGH sagt, dass die jeweilige Farbe so gewählt werden muss, dass sie „möglichst vielen Mietinteressenten akzeptiert wird“.

Tipp: Das neue Buch der französischen Bastel- und Styling-Queen Émilie Guelpa ist eine riesige Ideenfundgrube für handgemachte Dinge, die das Leben schöner machen. Es ist erstaunlich, was man alles aus Baumaterial, Beton, Holz, Papier, Stoff, Pflanzen, alten Glühbirnen und vielem mehr machen kann, wenn man weiß, wie es geht.

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Fazit: Wie streiche ich eine Wand?

Wenn Sie das richtige Werkzeug und die passende Farbe haben, ist es leicht eine Wand zu streichen.


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